Ich habe die Sparte „Soziokultur“ in „Community Arts“umbenannt. Ist doch dasselbe kann man denken oder auch schon wieder ein englisches Wort. Anlass war ein Gespräch mit Ina von People on the Move (Amsterdam/Berlin). Es ging um die Frage, wie die Kunst in die Gesellschaft kommt. Wir haben überlegt, dass wir gerade Prozesse spannend finden, die die Menschen aktiv bewegen. Gute Kunst, so lässt sich vielleicht sagen, bewegt. In den „klassischen“ Sparten ist es in einer Aufführung oder in einer Ausstellung die innerlich Bewegung der ZuschauerInnen. Wichtig erschien uns auch hier insbesondere die Frage, wie entsteht Kunst? Kunst entsteht nicht in der Kopie, sondern durch den kreativen Impuls.
Die Trennung zwischen KünstlerIn und Publikum ist in anderen Gesellschaften nicht unbedingt gegeben. In den 60er Jahren werden westliche Kunstformen insgesamt durchlässiger. Vielleicht lässt sich sagen, dass Kunst heute verstärkt eine gesellschaftliche Dimension braucht. „Über Lebenskunst“ eben. In den Niederlanden gibt es (noch) durch das kulturelle System bedingte intensive Verortung der Kulturschaffenden in den Community Arts (allerdings wurden aktuell die Gelder durch die neue rechtsliberale Regierung gestrichen). Hier entstehen in der Kulturarbeit Projekte wie Meeting Point (jugendliche Flüchtlinge coachen Unternehmer) oder pappas en mammas (eine holländische Familie verbringt mit einer Familie mit Migrationshintergrund einen Tag)….. (Gesamtkunstwerk…. Soziale Plastik…. Beuys…).
Daher erschien mir der Begriff „Community Arts“ plötzlich passender, weil dynamischer und mehr in der Gesellschaft
Malah Helman
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ein sehr interessanter Artikel!