Der Rat für die Künste begrüßt die Freigabe der überschüssigen Gelder der City Tax aus dem ersten Einnahme-Jahr 2014! Nach langjähriger Initiative und auf Vorschlag des Rates für die Künste hat die Stadt Berlin 2014 erstmalig eine City Tax erhoben.
Die ursprüngliche Idee des Rates für die Künste zielte auf die Erhebung einer City Tax für die Förderung der seit Jahren unterfinanzierten Künste; ursprünglich sollte diese zu mindestens 50% den Kunst- und Kulturschaffenden dieser Stadt zugutekommen. Jetzt allerdings wird nur noch ein Bruchteil der erhobenen Gelder für die Kultur dieser Stadt zur Verfügung gestellt. Immerhin – der erste Schritt ist getan! Wir freuen uns über die nun möglichen Zuschüsse an die Kulturschaffenden dieser Stadt, die über Jahrzehnte maßgeblich zum Ruf Berlins als führende europäische Kulturmetropole beigetragen haben und neben der Wissenschaft zum wichtigsten Standbein der Stadt gehören, wie der Regierende Bürgermeister Michael Müller verkündete. Wir fordern die politisch Verantwortlichen dieser Stadt auf, den umstrittenen Rückfluss-Schlüssel (ein Drittel des Überschusses ab 25 Mio.)in den nächsten Jahren deutlich weiter zu Gunsten der Kunst- und Kulturschaffenden zu korrigieren, um der fortschreitenden Prekarisierung und chronischen Unterfinanzierung der Kunst- und Kulturlandschaft dieser Stadt entgegen zu wirken.
Rat für die Künste Berlin, 5. Juni 2015