MichaelaHelfrichGalerie
Oliver Dehn - hurricane eye - Malerei
Inmitten von weltlichem Chaos und Unwetter findet sich Oliver Dehn mit seiner Malerei in der Windstille ein, im
absurd ruhigen Auge eines Orkanwirbels. Erstarrt in der Zeitlichkeit einer
Momentaufnahme, stehen die Dinge fixiert. Stilleben glänzen aus nächster Nähe eines Um-Raumes, den leere, drapierte Flaschenhälse bewohnen und sich über verdorbenem fast food die Eintagsfliegen ans Werk tun. Pastos leuchtenLebensmittel und Putzmittel, Wohnraum und Accessoir-Alltägliches wird mitunter schillernd in farbliche Abstufungen und Kontraste gefasst. Der Alltag in der Kunst und umgekehrt; Im Gemälde „Tisch“ aus diesem Jahr spiegelt sich der Ateliertisch, ein Pallettenbrett hochgestopft an Farben,
wird geradezu auf die Leinwand übertragen. Gefäße und Utensilien harren aus, vor einem leeren, sich auflösenden Raumhintergrund. Nahe am lichten Impressionismus, doch keineswegs als Eindrücke `en air plein´, verweilen die Darstellungen in alternierenden Lichtverhältnissen. Die Zeit erscheint unbestimmt. Durchfressen vom Beigeschmack eines expressionistischen Gestus, abgekratzt, zerlaufen, die Lichtstimmungen gebrochen und widersprüchlich, kehrt die Innerlichkeit ein. Ein Innehalten, eine Entschleunigung des Alltäglichen.
Ingmarie Diehl
© Dehn, „Tisch“, Ölgemälde, 140x150cm, 2015
// Press release
In the thick of earthly chaos und foulwheather, Oliver Dehn´s painting appears in a lull, right in the eye of a hurricane. Paralyzed in the temporality of a snap-shot, things stay focused. Close still-life settings finish, inhabitedby empty bottle necks and mayflys atwork over addled fast food. Pastose,
groceries and cleaner, chambers and accessory glow in nuanced and contrastive colors.
Daily grind sighted by fine art andreverse; the canvas named „table“, dated this year, mirrors the artist´s table. The palette, stuffed up on the board, getsalike mounted in material on the canvas.
Vessels and implements hold out ahead of an empty and almost disappearingbackround.
Close to the bright light and reflections of impressionism, the presentations
linger, alternated in light, far-off the notions in `air plein´.Time looms unsettled. Crossed and smacked by expressionist manner, scraped, melted, inconsistent in lightning conditions ambiguity
opens to inwardness. A back pedaling, a slow down of routine.
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