Baerenzwinger

Der Bärenzwinger beherbergte über fast acht Jahrzehnte hinweg mehrere Generationen der Berliner Wappentiere. Braunbärin Schnute lebte als letzte ihrer Art bis vor zwei Jahren im Bärenzwinger. Im Herbst 2015 wurde sie, unter Athrose leidend, im Alter von 34 Jahren eingeschläfert. Nach Schnutes Tod wurde aus Tierschutzgründen entschieden, dass fortan keine neuen Bären im Bärenzwinger gehalten würden. Stattdessen sollen dort von nun an künstlerische und kuratorische Projekte über die Geschichte und Besonderheiten des ehemaligen Bärengeheges sowie aktuelle stadtkulturelle Themen reflektieren. Sich gemeinsam mit jungen Kurator*innen, Künstler*innen und Wissenschaftler*innen entwickelnde ortsspezifische Gedankenspiele sollen eine Multiperspektive schaffen.

Thematisch setzt das Ausstellungsprogramm drei Schwerpunkte: Im ersten Schritt sollen die „Spuren des Animalischen“ in und um das eingewachsene Gebäude herum gelesen und künstlerisch transformiert werden, ohne den Ort dabei zu musealisieren. Danach soll der Bärenzwinger von Ausstellung zu Ausstellung sukzessive, aber behutsam modifiziert werden. Der zweite Programmschwerpunkt befasst sich mit „Architekturen der Segregation“, die sowohl die Innen- als auch Außenräume des Zwingers durchziehen. Mit dem Titel „Projektionen der Ununterscheidbarkeit“ entwickelt der dritte kuratorische Programmpunkt schließlich Ideen für Perspektiven und zukünftige Szenarien für den Bärenzwinger.

Das Projekt wird ermöglicht durch die Spartenübergreifende Förderung und die bezirklichen Förderfonds der Senatsverwaltung für Kultur und Europa.

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